Wortschatzsammler nach Motsch
Der Wortschatzsammler ist eine evidenzbasierte Therapiemethode, die schwerpunktmäßig auf die Vermittlung lexikalischer Lernstrategien abzielt. Sie kann bereits im Vorschulalter, aber auch im Grundschulalter zum Einsatz kommen. Eingesetzt werden kann diese Methode sowohl bei Wortfingungs- als auch bei Wortabrufstörungen.
Wortfindungsstörungen stellen die häufigste Form der Sprachstörungen im Grundschulalter da und peristieren oft bis ins Jugendalter. Auch Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb, insbesondere Lesestörungen, werden häufig im Zusammenhang mit lexikalischen Störungen beobachtet. Typischerweise zeigen sich Störungen im lexikalischen Erwerb bereits in einem signifikant späteren Sprechbeginn. Im Mittel produzieren spracherwerbsgestörte Kinder die ersten Wörter mit knapp 23 Monaten. Der Wortschatz wächst nur langsam an. Dies entspricht einer typischen Late-Talker-Symptomatk.